Eine zentrale Maßnahme im Haushalt 2025 ist die Sanierung des Rathauses, für die 4,9 Millionen Euro eingeplant sind. Hierzu erhält die Verbandsgemeine einen Landeszuschuss von 2,24 Millionen. Angesichts des Alters des Rathauses von rund 40 Jahren und des bereits seit mehr als vier Jahren auf der Tagesordnung stehenden Sanierungsbedarfs ist dies ein dringender Schritt. Der Antrag der SPD auf einen barrierefreien Umbau hat schließlich dazu geführt, dass ein umfassendes Sanierungskonzept ausgearbeitet wurde, das nun in die Umsetzung geht.
Das ausführende Architektenbüro hat in mehreren öffentlichen Sitzungen zwischen 2020 und 2021 Varianten für die Sanierung vorgestellt. Das Ergebnis war eine breite Zustimmung des Verbandsgemeinderats zur „Mittelweg-Variante“, welche unter dem Vorbehalt der Förderung beschlossen wurde. Diese enthält nicht nur notwendige Maßnahmen zur energetischen Verbesserung, sondern auch einen kleinen Anbau im Norden des Rathauses, um zusätzliche Büroflächen zu schaffen.
Die geplanten Maßnahmen zur Sanierung umfassen:
• Brandschutzsanierung
• Barrierefreiheit
• Energetische Optimierung
• Dachsanierung
• Technische Installationen: Anpassung an moderne Standards
• Austausch der Elektroinstallation zur Modernisierung Büro und Beleuchtung
• Einbau einer Lüftungs-/Klimaanlage mit Wärmerückgewinnung
• Modernisierung der Toilettenanlagen
• Fenster- und Türerneuerung
• Vergrößerung des Ratssaales und Erweiterung des Erdgeschosses direkt unter dem Ratssaal
• Fassadenanstrich
Trotz dieser positiven Aspekte äußerte die Bürgerliste Bedenken hinsichtlich der Kosten und der finanziellen Belastung des Haushalts durch die geplante Maßnahme.
Die Forderung nach modernen Arbeitsplätzen mit guten Arbeitsbedingungen ist nachvollziehbar, jedoch sollte die Umsetzung wirtschaftlicher erfolgen. Auf einen Anbau und eine Vergrößerung des Ratssaals und Eingangsbereichs sowie die teure Lüftungsanlage hätten man verzichten können.
Die Bürgerliste forderte in der Sitzung zur Verabschiedung des Haushalts eine kritische Überprüfung und alternative Lösungsansätze, um die Leistungsfähigkeit der Verbandsgemeinde nicht unnötig zu belasten. Die geplante Rathaussanierung stellt einen wichtigen Schritt dar, jedoch sind die langfristigen finanziellen Konsequenzen nicht von der Hand zu weisen, sodass die Handlungsfähigkeit der Ortsgemeinde immer weiter eingeschränkt werden könnte.