In 2027 verlässt die Hammermühle nach dann 75 Jahren ihren Standort in Kirrweiler und errichtet einen neuen Firmensitz in Neustadt. Für die Hammermühle stellt diese Entscheidung eine positive Entwicklung dar, während die Auswirkungen für Kirrweiler und der Verlust der Gewerbesteuer zunächst negativ einzustufen sind. Die Bestrebungen, das Unternehmen vor Ort zu halten, waren umfassend, jedoch leider erfolglos.
In der vergangenen Gemeinderats-Sitzung präsentierten Sybille von Schaabner, Besitzerin der Hammermühle, und der Tübinger Architekt Joachim Eble die Pläne für die zukünftige Nutzung des Areals im Gemeinderat. Geplant sind 15 barrierefreie Wohnungen für Senioren sowie ein Pflegehaus für Demenzkranke. Das Mühlengebäude soll teilweise zu hochwertigen Wohnungen umgebaut werden. Eine Küche und eine Cafeteria sollen den Kontakt zwischen Dorf und Mühle fördern. Die Verwendung baubiologischer Materialien und die Schaffung eines Innenhofs sind wesentliche Bestandteile des Projekts.
Wir als Bürgerliste begrüßen es sehr, dass wir bereits jetzt, obwohl die Hammermühle noch nicht ausgezogen ist, die Möglichkeit haben, über eine Anschlussverwendung des Geländes zu sprechen. Frau von Schaabner präsentierte die Projektidee bereits vor einem Jahr im Gemeinderat und erhielt dafür positives Feedback. Nun hat das Projekt konkrete Formen angenommen, und die Umsetzung kann zeitnah geplant werden.
In unserer Fraktion haben wir uns intensiv mit dem Vorhaben auseinandergesetzt und sind der Meinung, dass es eine vielversprechende Chance für die Dorfentwicklung darstellt. Der Wandel des Geländes von einem Gewerbe- in ein Sondergebiet, in dem Wohnraum für Demenzkranke und Senioren geschaffen wird, ist ein richtiger Weg.
Besonders wichtig ist uns, dass die Bürgerstiftung Kirrweiler eng in das Projekt eingebunden wird. Dabei bestehen Synergien zwischen den Projekten Herta Kuhn und Bischofsmühle, die genutzt werden sollten. Dadurch profitiert Kirrweiler nicht nur von einem Leuchtturm-Projekt im Bereich altersgerechtes Wohnen, sondern rechtfertigt somit auch die Umwidmung des Gewerbegebiets in ein Sondergebiet sowie den Wegfall der Gewerbesteuer.
Die Sanierung der ehemaligen Bischofsmühle, die 1727 die von den Bischöfen von Speyer erbaut wurde, soll zudem für die Bürgerschaft und den Tourismus wieder erlebbar gemacht werden. Geplant ist ein Café, dass für alle zugänglich ist, sowie Veranstaltungen in einem zentralen Raum. Der ehemalige Verlauf des Kropsbaches wird im Hof angedeutet.
Wir wünschen Frau von Schaabner viel Erfolg bei der weiteren Entwicklung des Projekts.